Ghostwriter Diskursanalyse

Erfahren Sie, wie unsere Ghostwriter Sie bei der Diskursanalyse unterstützen können

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Die Betrachtung von Diskursen ist aus den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht mehr wegzudenken – davon zeugt schon die Fülle an Literatur zur Diskursforschung. Gleichzeitig lässt sich die Diskursanalyse (anders als der Begriff vermuten lässt) weder auf die Ebene der Sprache noch auf eine bestimmte Methodik reduzieren. Dies sorgt oftmals zu Verwirrung und Ratlosigkeit – deswegen unterstützen Sie die Expert:innen von ACAD WRITE aktiv und kompetent bei allen Fragestellungen rund um das Thema Diskursanalyse!

 

Die Diskursanalyse

Diskursives Handeln als Alleinstellungsmerkmal des Menschen: Wann immer es darum geht, einen Aspekt unserer Wirklichkeit – also der Welt, in der jedes Individuum existiert und agiert – zu verstehen, müssen die dahinterstehenden Denksysteme – die Diskurse – erfasst und analysiert werden.

 

„Diskurse [sind als] als Praktiken zu behandeln, die systematisch die Gegenstände bilden, von denen sie sprechen. Zwar bestehen diese Diskurse aus Zeichen; aber sie benutzen diese Zeichen für mehr als nur zur Bezeichnung der Sachen. Dieses Mehr macht sie irreduzibel auf das Sprechen und die Sprache. Dieses Mehr muß man ans Licht bringen und beschreiben.“

Michel Foucault1

 

Knapp auf den Punkt gebracht bezeichnen Diskurse von Menschen geschaffene Deutungsmuster, durch welche der Welt ein tieferer Sinn verliehen wird. Hinter jedem Diskurs verbirgt sich eine (im neutralen Sinne des Begriffs zu verstehende) Ideologie als eine bestimmte Vorstellung von dem, was die Bedeutung und den Zweck des Lebens ausmacht.2 Diskurse bilden hierbei nicht nur das Gerüst sprachlichen und sozialen Handelns, sondern manifestieren sich ebenso auf visueller Ebene (bspw. in Architektur, Malerei oder Film) und im auditiven Raum (bspw. durch Musik oder Geräuschsignale), also anhand verschiedener Modalitäten.3

So unterstützen wir Sie

Ghostwriting – Diskursanalyse

Die Diskursanalyse stellt somit ein höchst versatiles Forschungswerkzeug dar, das Ihnen viel Raum für eine flexible Anwendung bietet. Gleichzeitig ergeben sich hierdurch diverse Fragestellungen, die im Vorfeld beantwortet werden müssen. Hier kommen die Expert:innen von ACAD WRITE ins Spiel:

Wir stehen Ihnen bei der Wahl des zu betrachtenden Diskurses und Themas zur Seite.

  • Hierbei handelt es sich typischerweise um wissenschaftlich etablierte Ideologien und Paradigmen wie Liberalismus, Feminismus, Konservatismus, Populismus, Terrorismus, Nationalismus, Extremismus, nationale Identität, innere Sicherheit, Gender oder Klimawandel.
  • Die Welt besteht aus einem Geflecht diskursiver Netze, in denen spezifische Weltanschauungen operieren und interagieren. Hinter bestimmten diskursiven Praktiken verbergen sich daher grossenteils grossflächigere Diskurszusammenhänge. Der Klimawandel fungiert beispielsweise als ein auf wissenschaftlichen Daten basiertes Paradigma, nimmt in öffentlichen Diskursen jedoch ideologische Züge an, sobald er von einer bestimmten Gruppierung zur Unterstützung der eigenen spezifischen politischen Interessen (also zum Zweck des eigenen Machterhalts oder Machtgewinns) instrumentalisiert wird. Bei einer diesbezüglichen Analyse muss deshalb situations- und ideologiebezogen vorgegangenen werden – der Klimawandel-Diskurs eines populistisch-neoliberal denkenden Donald Trump wird ein anderer sein als der des sozialdemokratisch gesinnten Bundeskanzlers Olaf Scholz.

Wir beraten Sie bei der Auswahl einer adäquaten Diskurstheorie.6

  • Ob Kritische Diskursanalyse (KDA), Critical Discourse Analysis (CDA), Discourse-Historical Analysis (DHA), Wissenssoziologische Analyse (WDA), Bild-Diskurs-Analyse oder Frame-Analyse; ob nach Foucault, Habermas, Wodak, Reisigl oder Jäger – der Ansatz muss aus wissenschaftlich-akademischer Sicht gut begründbar und gleichzeitig auch für Sie nachvollziehbar sein.

Wir unterstützen Sie bei der Suche nach passendem Anschauungs- und Untersuchungsmaterial.

  • Dieses nicht nur den Anforderungen Ihres Fachbereichs, sondern auch Ihren persönlichen Interessensgebieten entsprechen. Da alle Aspekte der Wirklichkeit als Phänomene der diskursiven Wahrheitsproduktion betrachtet werden können, kommt hier jede Art von Medium in Betracht: Spielfilme, Hörspiele, politische Reden, TV-Berichterstattungen, Fahndungsbilder, Instagramm-Posts und/oder -Reels, Kunstobjekte, architektonische Bauten, Stadtplanung, Alltagsdesigns, …

Wir helfen Ihnen bei der Wahl der diskursanalytischen Methodik.

  • Die in Frage kommenden methodischen Verfahren sind trotz Vorab-Fokussierung auf spezifische Diskurse und Medien breitgefächert und variabel miteinander kombinierbar. Eine Diskursanalyse kann visuell, filmisch, auditiv, narrativ, linguistisch, rhetorisch, semiotisch, wissenssoziologisch, ethnomethodologisch, datengestützt, Korpus-gestützt, Korpus-basiert, Bild-basiert, diachron und eben auch multimodal und vieles mehr sein.

Wir assistieren Ihnen bei Selektion und Sichtung der in Ihrem Fall erforderlichen Literatur.

  • Angesichts der Fülle an Untersuchungen und Darlegungen zum Thema bedarf es einer kritischen Abgrenzung und Auswahl, um den Überblick nicht zu verlieren.
Ein Beispiel

So gehen unsere Ghostwriter bei einer Diskursanalyse vor

Lassen Sie uns einmal ein Kirchengebäude aus diskursanalytischer Perspektive betrachten. In Bauten wie dem Kölner Dom manifestiert sich der historische christlich-religiöse Diskurs, der die Wirklichkeit der im Spätmittelalter lebenden Menschen sowohl widerspiegelte als auch prägte.4 Sobald die Gläubigen das dank seiner Grösse alle anderen Stadtbauten überragende „Haus Gottes“ betraten, wurde ihnen das Verhältnis zwischen ihnen und Gott augenblicklich vor Augen geführt. Die hohen Gewölbe und nach oben ragenden Säulen lenkten den Fokus der Menschen himmelwärts. In den farbigen Glasfenstern, welche das verfremdet wirkende Licht hineinstrahlen liessen, wurden ihnen die Erzählungen der Bibel bildlich vermittelt, während überdimensionale Heiligenskulpturen prüfend auf sie niederschauten. Die Liturgie (damals auf Latein abgehalten und somit für Laien unverständlich) und die sakrale Orgelmusik verstärkten den ehrfurchterregenden Effekt, der eine Hauptbotschaft kommunizieren sollte – die Unbedeutsamkeit des Menschen im Vergleich zur Grösse und Autorität Gottes. Um dies als Wissen und Wahrheit zu erkennen, musste der im mittelalterlichen Köln lebende Mensch keine auf Latein verfassten Bibelschriften lesen können, sondern nur den Dom besuchen.

Dieses durch die diskursive Erfahrung vermittelte Wissen, welches sich im Kirchengebäude auf nicht-sprachlicher Ebene offenbarte, bot die Grundlage für die ethisch-moralischen Werte, die das Verhalten der Menschen normativ leiteten und das gesellschaftliche Zusammenleben ordneten. Gesetze und Gesetzesmacht, soziale Regelwerke und Ritualpraktiken wurden von göttlicher Autorität abgeleitet und anhand dieser legitimiert, wodurch sie eine metaphysische Bedeutung und Verbindlichkeit erhielten und Sanktionen (Strafen) rechtfertigten, wenn Menschen gegen diese Regeln verstiessen. Der Kirchenbau diente als Verkörperung und Erfahrungsort dieser institutionalisierten Machtdynamiken.

Diskursanalyse
Abbildung 1: Mensch und Gott
Diskursanalyse
Abbildung 2: Benthams Panopticon

Zu Abbildung 2

Heutzutage bestimmen säkulare Diskurse die Machtstrukturen, wie Benthams Panopticon, einer Strafanstalt des 19. Jahrhunderts, zeigt. Durch die architektonische Gestaltung entgeht das Individuum nicht dem Blick der Wachen. Dies wird oft als Vorläufer von Big Data (Big Brother) gesehen, wobei das Individuum im digitalen Raum ständig beobachtet wird.5

Anhand solch einer multimodalen Diskursanalyse wird deutlich, wie unterschiedliche Darstellungsformen zusammenwirken können, um Bedeutung (und somit Wissen) auf nicht-sprachlicher Ebene zu konstruieren. Bei einer Diskursanalyse handelt es sich deshalb weder vornehmlich noch zwangsläufig um eine Diskurslinguistische Analyse (Link). Visuelle Diskursanalysen beispielsweise fokussieren primär auf die in Filmen, Videos oder Fotografien operierenden Diskurstrukturen. In Bezug auf einen Hollywood-Kinofilm kann zum Beispiel untersucht werden, inwieweit dort patriarchalische Denksysteme untermauert oder zugunsten einer feministischen Anschauung untergraben werden. Die diesbezüglichen Diskurse manifestieren sich filmisch nicht allein im Dialog, sondern ebenso im narrativen Handlungsrahmen und den Kostümen, also der Gesamtheit der dargestellten Alltagspraktiken. Anhand der Frame-Analyse könnte in diesem Fall auch untersucht werden, inwieweit sich der Film bestimmter Interpretationsschemata bedient, um auf Stereotypen basierende Auffassungen zu bestärken oder zu hinterfragen.

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Sprachwissenschaften
Quellen

1 Michel Foucault, Archäologie des Wissens. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1981, S. 74.
2 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (BpB). Ideologie. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17618/ideologie/
3 Vgl. Stanton Wortham und Angela Reyes. Discourse analysis beyond the speech event. London: Routledge, 2020.
4 Vgl. Stephanie A. Glaser. „The Gothic Cathedral and Medievalism.“ In: UNIversitas: Journal of Research, Scholarship, and Creative Activity 2, Nr. 1 (2006), S. 1–8.
5 Vgl. Anders Albrechtslund. „New media and changing perceptions of surveillance.“ In: John Hartley, Jean Burgess uns Axel Bruns (Hrsg.). A Companion to New Media Dynamics. Chichester: Blackwell, 2013, S. 309–321.
6 Vgl. Reiner Keller. Wissenssoziologische Diskursanalyse: Grundlegung eines Forschungsprogramms. 3. Auflage. Interdisziplinäre Diskursforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011.

Was ist eine Diskursanalyse?

Eine Diskursanalyse untersucht, wie Sprache verwendet wird, um Macht, Wissen und soziale Praktiken zu formen. Sie analysiert Texte und Gespräche im gesellschaftlichen Kontext.

Wie umfangreich ist eine Diskursanalyse?

Der Umfang einer Diskursanalyse variiert je nach Thema und Ziel. Sie kann von kurzen Textanalysen bis zu umfassenden Studien reichen, die mehrere Quellen und Diskurse einbeziehen.