Unternehmen sind derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Aktuelle Beispiele sind neben dem Klimawandel und der Digitalisierung etwa die Auswirkungen der Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine, der demografische Wandel und der Fachkräftemangel oder der sich verschärfende internationale Wettbewerb. All diese Ereignisse bzw. Umstände erzeugen einen Veränderungsdruck und führen für viele Unternehmen nicht selten zu grossen Umbrüchen, sowohl in der alltäglichen operativen Geschäftstätigkeit als auch in taktischen und strategischen Bereichen. Im Zusammenhang mit der Frage, wie mit solchen Gegebenheiten umzugehen ist, fallen oft die Schlagwörter Change und Transformation bzw. Change- und Transformationsmanagement. Obwohl die beiden Begriffe dabei oft synonym verwendet werden, bestehen doch einige signifikante Unterschiede.
Das Changemanagement
Change bedeutet Veränderung, Changemanagement meint dementsprechend die systematische Steuerung von Veränderungsprozessen im Unternehmen. Häufig werden Veränderungen nötig als Reaktion auf sich ändernde Umweltbedingungen, die Unternehmen dazu veranlassen, Anpassungen vorzunehmen. Die Veränderungen können dabei einzelne Abteilungen oder das ganze Unternehmen betreffen, zum Beispiel in Form einer Optimierung von Prozessen, einer Einführung neuer Technologien oder einer Ausrichtung der Unternehmensstrategie in Richtung einer nachhaltigen Unternehmensführung. Gemeinsam ist diesen Veränderungen, dass ein vorhandener Ist-Zustand durch entsprechende Massnahmen in einen anvisierten Soll-Zustand überführt werden soll. Der Soll-Zustand wird zuvor klar definiert, sodass mit dem Changemanagement ein konkretes Ziel verfolgt wird. Eine geplante Veränderung wird in der Regel als Projekt behandelt, sodass es zwischen dem Change- und dem Projektmanagement zu Überschneidungen kommen kann. Ein klassischer Ansatz im Changemanagement zur Durchführung eines Change-Projektes ist das 3-Phasen-Modell von Lewin: