- ABC-Analyse
- Agilität
- BCG-Matrix
- Branchenstrukturanalyse
- Break-Even-Analyse
- Changemanagement
- Disruption
- Diversifikation
- Entrepreneurship
- Folgerstrategie
- Gap-Analyse
- Kostenführerschaft
- Leistungsführerschaft
- Begriffe des Marktes
- Nischenstrategie
- Pionierstrategie
- Porters Five Forces
- Produktlebenszyklus
- Produkt-Markt-Matrix
- Resource-based-View
- SWOT-Analyse
- Wertschöpfungskette
- XYZ-Analyse
BWL-Glossar: Strategisches Management und Analyse
ABC-Analyse
Mit der ABC-Analyse werden unternehmerische Prozesse, Produkte oder auch Personen wie etwa Kund:innen und Lieferant:innen einer von drei Kategorien (Kategorie A, B, C) zugeordnet, um so deren Effizienz, deren Beitrag zum Unternehmenserfolg oder deren Produktivität bewerten und auf dieser Grundlage Verbesserungsmassnahmen erarbeiten zu können.
Agilität
Konzept zur Steigerung der Anpassungs- und damit der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Basiert auf dem Gedanken, dass angesichts einer dynamischen Umwelt statische und starre Organisationsstrukturen hinterfragt werden und durch ein antizipatives, flexibles und proaktives Vorgehen ersetzt werden.
BCG-Matrix
Die nach der Boston Consulting Group benannte 4-Felder-Matrix mit den Achsen relativer Marktanteil (x-Achse) und Marktwachstum (y-Achse) ist ein Instrument des strategischen Managements und kann in der strategischen Analyse und Planung eingesetzt werden. In die vier Felder werden die strategischen Geschäftseinheiten eines Unternehmens eingeordnet, und zwar nach den Kategorien Poor Dogs, Question Marks, Stars und Cash Cows. Die BCG-Matrix wird auch als Marktwachstums-Marktanteils-Portfolio bezeichnet.
BCG-MatrixBranchenstrukturanalyse
Die Branchenstrukturanalyse nach Porter, auch als Porters Five Forces bekannt, ist ein Instrument des strategischen Managements und kommt in der Phase der strategischen Analyse zum Einsatz. Mithilfe der Branchenstrukturanalyse wird der Wettbewerb innerhalb einer Branche untersucht, um zum einen herauszufinden, ob die Branche für einen potenziellen Markteintritt attraktiv ist, und zum anderen, um eine passende Wettbewerbsstrategie zu definieren für den Fall, dass ein Markteintritt erwogen wird.
Break-Even-Analyse
Die Break-Even-Analyse dient dazu, den Break-Even-Point zu ermitteln, das heisst die Gewinnschwelle. Die Gewinnschwelle oder der Break-Even-Point bezeichnet den Punkt, an dem der Umsatz, als Produkt aus Absatzmenge und Preis, beginnt, die Kosten, als Summe von Fixkosten und variablen Kosten, zu übersteigen, und das Unternehmen damit anfängt, Gewinne zu generieren. In der Regel bezieht sich der Break-Even-Point auf eine bestimmte Absatzmenge, die verkauft werden muss, um kostendeckend zu wirtschaften.
Changemanagement
Im Rahmen des Changemanagements werden Veränderungen und die damit einhergehenden Massnahmen und Prozesse geplant, gesteuert, umgesetzt und ggf. angepasst.
ChangemanagementDisruption
Der Begriff Disruption wird vor allem im Zusammenhang mit Innovationen und Technologien verwendet und meint dabei solche Markteinführungen (Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle), die bereits auf dem Markt bestehende Angebote ersetzen, überflüssig machen und aus dem Markt verdrängen.
Diversifikation
Bei einer Diversifikation weitet ein Unternehmen sein Leistungsspektrum aus, indem weitere Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden oder neue Märkte bearbeitet werden.
Bei einer horizontalen Diversifikation weitet ein Unternehmen sein Leistungsspektrum auf Angebote aus, die mit den bisherigen Angeboten vergleichbar sind bzw. auf der gleichen Stufe der Wertschöpfungskette stehen. Beispiel: Ein Unternehmen, das bisher nur Marmelade herstellt, bietet jetzt auch andere Brotaufstriche an.
Bei einer lateralen Diversifikation weitet ein Unternehmen sein Leistungsspektrum auf Angebote aus, die mit seinen bisherigen Angeboten in keinem Zusammenhang stehen. Beispiel: Ein Unternehmen, das bisher nur Marmelade hergestellt hat, produziert jetzt auch Bier.
Bei einer vertikalen Diversifikation weitet ein Unternehmen sein Leistungsspektrum auf eine vor- und/oder nachgelagerten Stufe der Wertschöpfungskette seines bisherigen Angebotes aus. Beispiel: Ein Unternehmen, das bisher nur Marmelade herstellt, betreibt jetzt zusätzlich eine Obstplantage und einen Hofladen.
Entrepreneurship
Der Begriff Entrepreneurship, auf Deutsch etwa Unternehmertum, kommt ursprünglich aus dem Kontext der Unternehmensgründung, wird mittlerweile aber auch im Zusammenhang mit etablierten Unternehmen genutzt und meint das Entwickeln von innovativen und visionären Ideen, das Hinterfragen und Aufbrechen traditioneller und starrer Strukturen und eher unkonventionelle und flexible Herangehensweisen und Problemlösungen, wie sie mit der Start-up-Szene verbunden werden.
Folgerstrategie
Die Folgerstrategie gehört zu den Markteintrittsstrategien. Ein Unternehmen bearbeitet hierbei einen neuen Markt nicht als Pionier, das heisst nicht als erstes Unternehmen, sondern wartet ab, bis das Pionierunternehmen den Markt weitgehend erschlossen und erste Erfahrungen gesammelt hat, um daraus dann eigene Vorteile zu ziehen und Risiken, die bei einem Markteintritt entstehen, zu minimieren.
Gap-Analyse
Die Gap-Analyse oder auch Lückenanalyse ist ein Instrument des strategischen Managements, das vor allem in der strategischen Planung genutzt wird, um frühzeitig Lücken zwischen dem Ist-Zustand und dem geplanten Soll-Zustand ermitteln und rechtzeitig Anpassungsmassnahmen ergreifen zu können.
Kostenführerschaft
Die Kostenführerschaft ist eine Wettbewerbsstrategie nach Porter, bei der ein Unternehmen versucht, Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen zu generieren, indem es kostengünstiger produziert als andere und so beispielsweise in der Lage ist, seine Produkte zu geringeren Preisen anzubieten.
Leistungsführerschaft
Die Leistungsführerschaft oder Differenzierungsstrategie ist eine Wettbewerbsstrategie nach Porter, bei der ein Unternehmen versucht, Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen zu generieren, indem es Produkte oder Dienstleistungen anbietet, die sich in solchen Merkmalen von den Angeboten der Konkurrenz abheben, die von der Zielgruppe als kaufentscheidend wahrgenommen werden.
Markt Begriffe
Market-based-View
Der Market-based-View ist ein Begriff aus dem strategischen Management. Market-based-View kann mit Marktorientierung oder marktbasierter Perspektive übersetzt werden und meint dementsprechend eine am Markt ausgerichtete Strategieentwicklung.
Marktanalyse
Die Marktanalyse ist ein Teil des strategischen Managements und kommt in der Phase der strategischen Analyse zum Einsatz. Mit der Marktanalyse wird der Markt, den das Unternehmen bearbeiten möchte, analysiert, um auf dieser Grundlage Strategien für die Marktbearbeitung zu entwickeln. Gegenstand der Marktanalyse ist unter anderem der Wettbewerb auf dem Markt, die Zielgruppe mit ihren Ansprüchen, Bedürfnissen und Erwartungen sowie technologische Entwicklungen auf dem Markt.
Markteintritts- und Marktaustrittsbarrieren
Bevor ein Unternehmen sich dazu entschliesst, einen neuen Markt zu betreten, werden mögliche Markteintritts- und Marktaustrittsbarrieren untersucht, die einen Markteintritt bzw. einen Marktaustritt erschweren. Eine Analyse der Markteintritts- und Marktaustrittsbarrieren kann etwa im Rahmen der Branchenstrukturanalyse nach Porter oder im Rahmen der PESTEL-Analyse erfolgen.
Marktsegmentierung
Bei der Marktsegmentierung wird ein Markt in verschiedene Segmente unterteilt, beispielsweise in verschiedene Zielgruppen, um so die Bearbeitung des Marktes, etwa die Ansprache der jeweiligen Zielgruppe, spezifischer gestalten zu können.
Nischenstrategie
Die Nischenstrategie ist eine Wettbewerbsstrategie, bei der ein Unternehmen nicht den ganzen Markt, sondern nur eine Marktnische bzw. ein spezifisches Marktsegment bearbeitet. Beispiel wäre ein Unternehmen, das Schuhe herstellt, aber nur Joggingschuhe aus Materialien, die recycelt wurden.
Pionierstrategie
Als Pionierstrategie wird eine Markteintrittsstrategie bezeichnet, bei der das Unternehmen als Erstes, als Pionier, einen Markt betritt bzw. diesen bearbeitet. Die Pionierstrategie ist in der Regel mit Innovationen verbunden, etwa mit einem neuen innovativen Produkt, das zuvor noch kein anderes Unternehmen angeboten hat, wie etwa Apples iPhone, oder mit einem neuen Geschäftsmodell, das es zuvor nicht gab, wie zum Beispiel Uber oder Airbnb.
Porters Five Forces
Mit dem Begriff Five Forces werden im Rahmen der Branchenstrukturanalyse fünf Wettbewerbskräfte bezeichnet, die den Wettbewerb einer jeweiligen Branche beeinflussen: Verhandlungsmacht der Lieferant:innen, Verhandlungsmacht der Kund:innen, Bedrohung durch neue Konkurrent:innen, Bedrohung durch Ersatzprodukte und Intensität des Wettbewerbs in der Branche.
Porters Five ForcesProduktlebenszyklus
Der Produktlebenszyklus umfasst alle Phasen, die ein Produkt von seiner Einführung in den Markt bis zur Elimination aus dem Markt durchläuft und dient der Identifikation der aktuellen Markt- und Wettbewerbspositionierung des Produktes. Der Produktlebenszyklus besteht in der Regel aus den Phasen Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Degeneration, wobei jede Phase mit einem anderen Umsatz und mit jeweils spezifischen Massnahmen verbunden ist, die ein Unternehmen ergreifen kann, um den Umsatz in dieser Phase zu optimieren.
LebenszyklusmodellProdukt-Markt-Matrix
Die Produkt-Markt-Matrix, auch als Ansoff-Matrix bekannt, ist ein Instrument aus dem strategischen Management und wird in den Phasen der strategischen Planung und Entwicklung eingesetzt. Mit der Matrix werden vier verschiedene Produkt-Markt-Kombinationen dargestellt, die jeweils mit einer anderen Strategie verbunden sind:
- bestehender Markt & bestehendes Produkt: Marktdurchdringung,
- neuer Markt & bestehendes Produkt: Marktentwicklung,
- bestehender Markt & neues Produkt: Produktentwicklung,
- neuer Markt & neues Produkt: Diversifikation (horizontal, lateral oder vertikal).
Resource-based-View
Der Resource-based-View ist ein Begriff aus dem strategischen Management und bezeichnet den Ansatz, sich bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung einer Strategie an den verfügbaren Ressourcen eines Unternehmens zu orientieren, um diese optimal im Sinne der Unternehmensziele einzusetzen und Wettbewerbsvorteile zu generieren. Unter Ressourcen werden in diesem Zusammenhang nicht nur materielle und finanzielle Ressourcen verstanden, sondern auch immaterielle Ressourcen, wie zum Beispiel Lizenzen oder Patente, sowie personelle Ressourcen, das heisst die Fähigkeiten, das Wissen und Know-how der Mitarbeiter:innen.
SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein Instrument aus dem strategischen Management, das in der Phase der strategischen Analyse und Planung zum Einsatz kommt. Mithilfe der SWOT-Analyse werden die internen Stärken (Strengths) und Schwächen (Weaknesses) eines Unternehmens sowie die externen Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats), die sich aus der aktuellen Umwelt des Unternehmens ergeben, ermittelt, um daraus mögliche strategische Optionen zu erarbeiten. SWOT ist dabei ein Akronym der Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe.
SWOT-AnalyseWertschöpfungskette
Die Wertschöpfungskette, oder auch Value Chain, umfasst alle Schritte, die ein Unternehmen für seine Leistungserstellung benötigt, beispielsweise von der ersten Idee für ein Produkt über die Entwicklung des Produkts, die Beschaffung der notwendigen Materialien, die Produktion, das Marketing, den Verkauf und Versand bis hin zum Kundenservice. Die Wertschöpfungskette dient insbesondere im Rahmen der Entwicklung einer Wettbewerbsstrategie der Analyse der einzelnen Schritte, um Differenzierungs- und Optimierungspotenzial zu identifizieren und daraus Wettbewerbsvorteile zu generieren.
XYZ-Analyse
Die XYZ-Analyse ist ein Begriff aus der Lagerhaltung und wird genutzt, um Güter oder Rohstoffe, die ein Unternehmen zur Leistungserstellung benötigt, nach ihrem jeweiligen Verbrauch in drei Klassen einzuteilen mit dem Ziel, die Lagerhaltung zu optimieren. Güter mit einem konstanten Verbrauch werden der Klasse X zugeteilt, Güter mit einem schwankenden Verbrauch der Klasse Y und Güter mit einem stark schwankenden und daher schwer vorhersehbaren Verbrauch der Klasse Z.