Die interne Promotion
Die interne Promotion definiert sich gemeinhin dadurch, dass der Promovierende an einer Universität oder einer gleichgestellten Hochschule mit Promotionsrecht angestellt ist und in diesem Zusammenhang eine Promotion anstrebt. Diese Art der Promotion ist die häufigste und findet insbesondere bei Promotionen im Bereich der Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften sowie generell bei besonders experimentellen Arbeiten Anwendung.
Beispielhafte Stellenbörsen für Doktoranden:
Doktorandenforum: doktorandenforum.de
Stellenbörse betreut durch Uni Heidelberg: listserv.uni-heidelberg.de
Internationale Stellenbörse: findaphd.com
Da diese Form der Promotion mit Verdiensten durch das Beschäftigungsverhältnis zur Hochschule in Verbindung steht, eignet sie sich besonders gut für frische Absolventen. Man befindet sich direkt nach dem Abschluss noch in der universitären Routine und kann so relativ leicht in eine Anstellung mit verbundener Promotion gelangen. Nach längerer Zeit auf dem Arbeitsmarkt und einem entsprechenden Einkommen könnte ein Zurück an die Universität eher unattraktiv erscheinen – insbesondere hinsichtlich der langen Dauer und der möglichen hohen Opportunitätskosten. Die Verdienste sind in Deutschland durch die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes geregelt, wobei sich das Einkommen auf Vollzeitstellen bezieht, der Stellenumfang in der Realität aber häufig deutlich geringer ist (etwa nur 50 oder 75 Prozent einer Vollzeitstelle).
Mit einer solchen Anstellung sind dann etwa Unterstützung bei Forschung und Lehrveranstaltung der Fakultät sowie sonstige Mitwirkung – etwa bei Publikationen – verbunden. Hierbei ist das doppelte Abhängigkeitsverhältnis jedoch kritisch zu sehen. Einerseits steht man als interner Doktorand in einem Beschäftigungs-, jedoch auch in einem Betreuungsverhältnis. Der Doktorvater bzw. die Doktormutter hat damit eine insgesamt hohe Verfügungsgewalt und der Doktorand ist somit stark abhängig vom Wohlwollen der betreuenden Person. Zu erwähnen ist auch, dass bei Anstellung an der Hochschule häufig keine Einschreibung als Promotionsstudent möglich ist, womit bestimmte Vorteile, etwa das Semesterticket, verlorengehen.
Als positiv hervorzuheben sind bei dieser Art der Promotion jedoch generell die guten Austauschmöglichkeiten und der Kontakt zu den Kollegen sowie der generell kurze Draht zum Doktorvater bzw. der Doktormutter. Fachliche oder konzeptionelle Probleme können so schnell und leicht geklärt werden. Zudem kann der wiederholte Austausch positiv anregen, was etwa zu einer höheren Qualität oder besseren Bearbeitung beiträgt.