Aufgaben der Betreuungsperson einer Masterarbeit
Eingangs wurde erwähnt, dass die Betreuungsperson wichtig für den Erfolg der Masterarbeit ist und allein schon aufgrund von deren Bewertung über diesen Erfolg auch mitentscheidet. Die Einflussnahme der Betreuerin bzw. des Betreuers auf die Masterarbeit ist aber nicht auf die Bewertung begrenzt, sondern bezieht sich ganz wesentlich auch auf die Phase der Bearbeitung – also auf die eigentliche Betreuung während des Schreibens der Master-Thesis.
Hinweis
Wenn die Betreuungsperson dies nicht von sich aus anbietet, sollte nachgefragt werden, ob von Zeit zu Zeit Zwischenstände zur Durchsicht gesendet werden dürfen.
Im Rahmen der Betreuung gibt es keinen festen Katalog an Aufgaben, die eine Betreuungsperson übernehmen muss. Überwiegend ist das Betreuungsverhältnis dadurch gekennzeichnet, dass die Professorin bzw. der Professor Rahmenbedingungen für die zu verfassende Abschlussarbeit vorgibt – sowohl formaler als auch inhaltlicher Natur – und für Fragen der bzw. des Studierenden offen ist. Zwar sind diese Aspekte nicht verpflichtend, jedoch werden im Rahmen der Betreuung der Masterarbeit in der Regel folgende Aufgaben durch die betreuende Person übernommen:
- Vermitteln von Informationen zu dem zu wählenden Zitierstil für die Masterarbeit, zu der Formatierung der Masterarbeit und zu weiteren formalen Aspekten
- Bereitstellung von Erläuterungen und Korrekturhinweisen dahingehend, wie diese fundamentalen Grundlagen korrekt umzusetzen sind
- Vorgabe oder Vorschlag inhaltlicher Schwerpunkte, thematische Richtungsweisung
- Inhaltliche Korrektur im Falle von starker Abweichung bzw. einem Abschweifen von dem Kernthema der Arbeit – um diese Korrektur zu ermöglichen, sollten der Betreuungsperson in Abständen bzw. nach Fertigstellung wichtiger und/oder komplexer Teile der Arbeit Zwischenstände zur Verfügung gestellt werden
Es ist möglich, dass eine Lehrperson im Rahmen ihrer Betreuungsfunktion reguläre Seminare anbietet, in der die obenstehend aufgeführten Punkte weitgehend besprochen werden. An diesen Seminaren nehmen also jene Studierenden teil, deren Abschlussarbeit von dieser Professorin bzw. diesem Professor betreut wird. Studierende können in diesem Rahmen diskutieren, sich austauschen und voneinander lernen. Wenn ein solches Seminar angeboten wird, dann wird in den meisten Fällen die Teilnahme daran erwartet. Wenn ein zusätzlicher fester Termin, in dessen Rahmen beispielsweise wöchentlich Fortschritte und Ergebnisse geteilt und diskutiert werden sollen, absolut nicht zu der eigenen Vorstellung und der individuellen Arbeitsweise passen, kann es sinnvoll sein, doch eine andere Betreuerin bzw. einen anderen Betreuer zu suchen. Gänzlich inkompatible Auffassungen von einer optimalen Arbeitsweise können sich schlussendlich in der Bewertung der Arbeit niederschlagen.