Sekundärliteratur
Sekundärliteratur als wichtige Ergänzung
Eine wichtige Ergänzung
Definition Sekundärliteratur
Nicht immer ist es möglich, für jede zu belegende Textstelle in einer wissenschaftlichen Ausarbeitung auf Primärliteratur zurückzugreifen. Nicht immer ist zu jedem Sachverhalt eine Primärquelle zu finden, die für die eigene Arbeit verwendet werden kann. Und nicht immer sind Primärquellen tatsächlich auffindbar und stehen für die Zitation in der wissenschaftlichen Arbeit unkompliziert zur Verfügung. In Fällen wie diesen sind Sekundärquellen eine wichtige Ergänzung zu zahlreichen Primärquellen, die ebenfalls in wissenschaftlichen Arbeiten Berücksichtigung finden sollten.
Sekundärliteratur ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sich auf Primärliteratur bezieht, etwa in Form einer Analyse, Interpretation oder anderweitiger Auseinandersetzung mit bereits bestehenden Informationen aus den Primärquellen. Ereignisse werden somit nicht direkt, also aus erster Hand beschrieben, sondern die direkte Beschreibung wird aufgegriffen und um weitere Angaben ergänzt, etwa die bereits erwähnte Interpretation.
Beispiele für Sekundärquellen
Es wurde bereits erläutert, dass Sekundärliteratur oftmals eine analysierende oder interpretative Komponente beinhaltet. Demnach sind Beispiele für Sekundärquellen etwa Artikel oder andere Abhandlungen über einen Roman, ein Gedicht, ein Gemälde oder ein anderes Werk einer Person. Auch Dokumentationen oder Biografien gelten als Sekundärquellen. Darüber hinaus stellt das Aufgreifen von Studien anderer Personen, die nicht eigens durchgeführt wurden, eine Sekundärquelle dar.
Beispiel für das Zitieren von Sekundärquellen
Dem erwähnten Umstand Rechnung tragend, dass sich Sekundärliteratur immer auf eine Primärquelle bezieht, könnte ein Beispiel für das Zitieren einer Sekundärquelle wie folgt lauten:
Frank weist daraufhin hin, dass laut Berger et al. „Studierende seit der Jahrtausendwende ‚deutlich konzentrierter arbeiten als noch in den 1990er-Jahren‘ (Berger et al., 2015, S. 3)“ (Frank, 2021, S. 7).
Hinweise für das Verwenden von Sekundärliteratur
Sekundärliteratur ist wichtig für jede wissenschaftliche Arbeit. Keine wissenschaftliche Arbeit kommt gänzlich ohne die Nutzung von Sekundärquellen aus. Abgesehen von der unkomplizierten Verfügbarkeit dieser Literaturart bietet Sekundärliteratur oftmals weiterführende Informationen basierend auf den Daten aus der Primärquelle, auf die sich in der Sekundärquelle bezogen wird. So nutzen Sekundärquellen beispielsweise oft bereits existierende Interpretationsansätze und führen die bestehenden Gedanken weiter.
In wissenschaftlichen Arbeiten sollte dennoch Primärquellen Vorrang eingeräumt werden. Aber zusätzlich zu dem überwiegenden Teil an Primärquellen, die verwendet werden, sollten immer auch Sekundärquellen in einer wissenschaftlichen Arbeit einbezogen werden.