Meistern stressiger Studienphasen
Vor allem, wenn kein spezielles Studienprogramm, das besonders flexible Abläufe bietet, in Anspruch genommen wird, gibt es in jedem Studium Phasen, die zu einer besonderen Herausforderung werden können. Insbesondere sind hier die Prüfungsphasen in jedem Semester zu nennen. Je nach Studienfach können zudem praktische Arbeitsphasen – beispielsweise Praktika in Unternehmen – oder Projektarbeiten, die sich über mehrere Monate erstrecken und oft in Teamarbeit absolviert werden müssen, anstrengend werden.
Auch für diese Phasen gilt: Gute Organisation und frühzeitiges Kümmern um mögliche Probleme sind essenziell. Ist etwa eine Schwangerschaft bekannt, aber noch kein Kind vorhanden, sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt, die beispielsweise längere Aufenthalte im Krankenhaus erforderlich machen kann. Zudem sollte das eigene Befinden im Blick behalten werden. Wenn eine hohe Belastbarkeit in frühen Phasen der Schwangerschaft nach wie vor gegeben ist, dann sollten in dieser Zeit so viele Aufgaben wie möglich erledigt werden. Eventuell können Module, die erst in späteren Semestern im Studienplan stehen, vorgezogen werden; einige Prüfungen können ggf. vorzeitig abgelegt werden.
Zu bedenken ist, dass es nach der Schwangerschaft deutlich schwieriger ist, Pläne für den weiteren Studienverlauf zu schmieden. Der Alltag mit Kind ist eine bedeutsame Umstellung und die neue Rolle als Mutter oder Vater ist so ungewohnt, dass das Planen der Aufgabenerledigung kaum bzw. oft nur mit sehr kurzem Vorlauf möglich ist. Dies erschwert zum einen Teamarbeiten generell und zum anderen auch das Einhalten von Abgabefristen, die sich oft am Ende eines Semesters häufen.
Info:
Je länger Aufgaben aufgeschoben werden, umso mehr treten das Familienleben und die Kinderversorgung gedanklich in den Vordergrund, sodass die akademischen Aufgaben zunehmend in den Hintergrund rücken. Schnell ist dann keine Routine mehr gegeben, das Bewältigen studienbezogener Aufgaben wird unwahrscheinlicher. Muss nach mehreren Urlaubssemestern gar mit einer anderen Matrikel weiterstudiert werden, in der sich sehr junge Studierende befinden, die die eigenen Erfahrungen in Bezug auf Kinder und die resultierende Doppelbelastung nicht teilen, kann auch das demotivierend wirken und den erfolgreichen Studienabschluss gefährden.